Ein Beitrag von Albert Gratz

Das „Biberacher Herrgöttle“ meinte es gut, und bei schönem frühlingshaftem Wetter versammelte sich am Sonntag eine stattliche Zahl von Europafreunden auf dem östlichen Teil des Biberacher Marktplatzes. Über den westlichen Teil donnerten wie üblich zwischendurch Motorräder und Tuningfreunde mit Ihren tiefergelegten PS-Boliden.

Links Annette Ruess, rechts: Daniela Klug

Die Biberacherin Daniela Klug hatte die Demonstration für Europa organisiert und dazu die Organisation Pulse of Europe mit „ins Boot“ geholt. Aus Stuttgart angereist war von Pulse of Europe Annette Ruess, welche die Veranstaltung moderierte.

Zahlreiche Biberacher Verbände und Institutionen unterstützten die Demo. Die Big Band des Pestalozzi Gymnasiums und das Duo Signaltöne sorgten für den richtigen musikalischen Sound. Vertreter der Städtepartnerschaften begrüßten die Demonstranten in den jeweiligen Landessprachen, was der Veranstaltung einen internationalen Touch gab.

Die neue Dezernentin für Bildung und Kultur, Verena Fürgut, hatte bei der Demo ihre Premiere. In ihrer Rede hob sie hervor, dass der Wirtschaftsstandort Biberach auf Europa angewiesen sei.

Andreas Heinzel vom Bündnis für Demokratie und Toleranz und Kandidat für den Kreistag, brachte das zum Abbruch vorgesehene historische Pestalozzihaus wieder ins Gespräch: Das Pestalozzihaus solle erhalten bleiben und ein Haus für Europa und Demokratie werden.

Sehr erfreulich war, dass der Altersdurchschnitt bei der Demo dieses Mal wesentlich niedriger war als sonst. Viele Jugendliche engagierten sich. Charlotte Fischer, Laetitia Balandis und Ralph Lange, allesamt Schüler des Wieland Gymnasiums, hielten auf der Bühne mutige Reden. Vom Bischof-Sproll-Bildungszentrum sprach Silke Barthold.

Die junge Poetry Slammerin Leia Weiss betonte in ihrer fetzigen und rhetorisch ausgefeilten Ansprache, dass wir alle die Verantwortung für Europa tragen würden.

Studenten des Hauchler Studios, Schule für Graphikdesign, präsentierten professionell gestaltete Plakate für den europäischen Gedanken.

Zum Schluss versammelten sich alle Akteure vor der Bühne und sangen, begleitet von der PG Big Band und dem Duo Signaltöne, mit allen Anwesenden gemeinsam die Europahymne. Nach fast zwei Stunden war die Demo zu Ende und viele Demonstranten strömten in die Cafés der Altstadt und genossen das schöne Frühlingswetter.